VGB verliert erstes Saisonspiel: 1:3 nach hartem Kampf beim TSV Hanau

Zwei Mannschaften, die als Aufsteiger keiner auf der Rechnung hatte. Zwei Mannschaften, die durch einen großen und ausgeglichenen Kader das Motto „Spaß am Spiel“ leben. Zwei Mannschaften, die nicht aufstecken. Am Sonntag trafen diese Mannschaften erstmals in der Bezirksoberliga aufeinander: TSV Hanau vs. VG Birstein. Nach der hervorragenden Hinrunde der beiden Teams war es angerichtet für das Finale vor der Winterpause: Hanau hatte bisher ein Spiel verloren, Birstein keines… Die VGB hatte zuletzt derart beeindruckt, dass sogar einige Schlachtenbummler außerhalb der Spielerfamilien mitgefahren waren und mit Trommel und Gesang die Mannen um Ole Hill unterstützten. Mit den Anhängern des TSV Hanau lieferten sie sich auf der Tribüne wahre Lärmduelle und untermalten das Derby stilgerecht. Das Aufeinandertreffen der Aufsteiger ging entsprechend hitzig zu: Mit voller Härte und Leidenschaft sowie einer satten Portion Aggressivität ging es spielerisch und auch verbal voll zur Sache. Man merkte gleich: Dieses Spiel wollte keiner verlieren. Die VGB begann dennoch schwach und kam im ersten Satz nicht so richtig ins Spiel. Insbesondere die Angriffe waren nicht stark genug, um den Gegner unter Druck zu setzen, Hanau indes überzeugte durch schlaues Stellungsspiel und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Ohne selbst zu glänzen, ging der erste Satz mit 24:26 knapp an den TSV. Vor Durchgang zwei ermahnte und erinnerte VGB-Betreuer Roskoni nochmals an die fehlende Durchschlagskraft über die Mittelangreiferposition, die nun den Block des Gegners mehr binden müsse. Aber auch in diesem Satz wurde dies nur sporadisch verbessert. Die Folge waren wieder starke Außenblocks, die den Birsteiner Außenangreifern Probleme bereiteten. Vor allem wurde hier bereits deutlich, dass Hanau im Vergleich zu den Vogelsbergern keinen Ball aufgab. Dieser Einsatz wurde mit einem Ergebnis von 25:22 belohnt. In der Satzpause schoben die VGB-Akteure einen entsprechend dicken Hals. Roskoni stellte erneut um und brachte Marco Kraus für Ede Heineck, stellte auf Zwei-Vier-System um und erhoffte sich so durch variantenreicheres Spiel mit besserer Annahme mehr Bindung des gegnerischen Blocks. Die Rechnung ging auf: Mit sechs Aufgaben von Florian Rode konnte Hanau gleich zu Beginn auf Abstand gebracht werden. Der Abstand hielt, da Birstein nun besser über die Diagonalspieler und gelegentlich durch die Mitte punkten konnte und in der Abwehr endlich besser wurde. Der Satz ging mit 25:20 verdient an die VGB. Satz vier, das wussten alle Akteuere, sollte nun die letzten Kräfte und Nerven kosten. Die Stimmung war nun bei allen auf dem Siedepunkt, beide Teams gingen lautstark miteinander um, wobei dies Auswechselspieler, Betreuer und Feldakteure einschloss. In einem ausgeglichen geführtem Satz kam es zum Schluss zum emotionalen Höhepunkt: Die VGB hatte sich mit drei Satzbällen die Tür zum Tie-Break weit geöffnet. Der zweite Schiedsrichter entschied bei 24:22 auf einen Fehler eines Hanauer Spielers und gab den Punkt für Birstein, wurde jedoch vom ersten Schiedsrichter nach mehrmaligen Entscheidungsänderungen überstimmt, der den Spielzug wiederholen ließ. Fassungslos ließen sich die Birsteiner dadurch diesen, dann auch den zweiten und den dritten Satzball nehmen, Hanau drehte das Spiel und machte den Sack mit 26:24 zu. Enttäuscht, aber mit einem Augenzwinkern klatschten sich die VGB-Aktuere ab und dankten den mitgereisten Anhängern für die Unterstützung. Birstein hatte sich in den ersten beiden Durchgängen selbst ins Hintertreffen gebracht und hätte den Sieg wieder einmal nur über Kampfgeist erreichen können. Zum Schluss kam etwas Pech und die Erkenntnis hinzu, dass auch viele andere Spiele in dieser Hinrunde ähnlich knapp, jedoch mit glücklicherem Ausgang für Birstein verlaufen waren.  VG BirsteinKraus, Bös, Heineck (Zuspieler)Hinze, Sawierucha, Hill (Mitte)Weber, Rode, Kaiser (Außen)Buga (Libero)Roskoni (Coaching) Alles in allem blickt die VGB auf eine tolle erste Hälfte in der Bezirksoberliga zurück und freut sich mit den Anhängern schon auf Teil zwei der Runde, die erneut aufregende Partien bieten wird. Die Herrenmannschaft wünscht allen Vereins- und Familienmitgliedern, Fans und Gegnern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Volleyball-Jahr!    

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