Durch zwei souveräne Heimsiege kann die VGB vor dem letzten Spieltag doppelt feiern: Der Abstieg ist nun auch rechnerisch nicht mehr möglich und man hat zumindest 14 Tage lang die Tabellenführung übernommen.
Das Plakat hätte nicht treffender auf den Spieltag einschwören können: „Der Aufsteiger mischt die Liga auf“! stand es in großen Lettern an taktisch ausgewählten Plakatwänden. Hinzu kamen gute Mundpropaganda und zahllose E-Mails. Dennoch: Mit solch einem großen Zuschauerzuspruch (ca 45 heimische Fans) hatten selbst die Optimisten nicht gerechnet, der Grund für den Zulauf dürfte jedoch auch der Lohn für die jüngst gezeigten Leistungen gewesen sein. Birstein ist mittlerweile wohl wieder zu einer überregional bekannten Adresse in Sachen Herrenvolleyball geworden.
Spiel 1) VGB-Eintracht Stadtallendorf (3:0)
Heißgemacht von Spielertrainer Hill versuchte die VGB gleich im ersten Spiel gegen den Tabellenletzten Stadtallendorf Druck aufzubauen. Stadtallendorf machte es der VGB jedoch nicht leicht und kämpfte um jeden Ball. Mit 25:21 konnte der erste Durchgang nach früh heraus gespielter Führung gewonnen werden. Durchgang zwei lief dann deutlich besser: 25:15 hieß es nach 17 Spielminuten. Im dritten und letzten Satz wollte Betreuer Roskoni eigentlich eineähnlich schnelle Vorstellung sehen: Birstein bekam jedoch wieder Probleme und konnte nach ausgeglichenem Spielverlauf erst ganz zum Schluss einen knappen Satzsieg von 25:22 herausspielen. Alles in allem gewann Birstein verdient und freute sich nun auf das Spitzenspiel gegen Oberrodenbach.
Spiel 2: VGB-TV Oberrodenbach (3:1)
Der Landesliga-Absteiger hat sich selbst die Meisterschaft der Bezirksoberliga zum Ziel gesetzt, musste jedoch nach der Niederlage gegen den TSV Hanau auch beim zweiten Aufsteiger Federn lassen. Marco Kraus begann für Ede Heineck und verstärkte somit das Blockspiel in den ersten beiden Durchgängen. In einem hart umkämpften ersten Satz gaben beide Mannschaften von Anfang an Vollgas und schenkten sich keinen Punkt. Mit 25:21 ging Durchgang eins nach zwischenzeitlichem kleinen Rückstand doch noch an die VGB.
Durchgang zwei wurde aus VGB-Sicht dann komplett verschlafen. Die Annahmen waren einfach zu schlecht, den Zuspielern fehlten somit die Möglichkeiten, Oberrodenbach zeigte nun wesentlich druckvolleres Aufgabenspiel und gewann verdient mit 25:15.
Birstein hakte diesen Satzverlust jedoch ab und kam mit mehr Agressivität im Angriffsspiel zurück. In dem nun am härtesten umkämpften Satz des Spiels sahen die Zuschauer nun spektakuläre Ballwechsel und sensationelle Rettungsaktionen auf beiden Seiten. Birstein fürchtete bereits einen langen Satz, als Kai Sawierucha mit sieben Sprungaufgaben allererster Güte den Gegner auf finalen Abstand schoss. Mit 25:16 wurde Oberrodenbach in den vierten Satz getrieben.
Hier mobilisierten die Birsteiner die letzten Kräfte und wollten mit aller Macht einen Tie-Break verhindern. Eine zu Beginn herausgespielte 5-Punkte-Führung wurde nicht mehr aus der Hand gegeben und zog sich durch den ganzen Satz. Angepeitscht durch die lautstarken Anhänger spielte sich Birstein zum Satzende in einen Rausch und konnte durch saubere Annahmen beliebig agieren. Alles in allem hatte sich der Heimvorteil voll ausgezahlt. Die Birsteiner Mannschaft bedankte sich begeistert bei ihren Fans und freut sich nun auf das Sahnehäubchen: Am letzten Spieltag in zwei Wochen darf man sich auswärts mit dem TSV Hanau messen. Ein Duell, auf das der Rest der Liga schauen dürfte. Einige Mannschaften haben bereits verlauten lassen, dass sie Birstein dabei die Daumen drücken…
Heineck, Bös, Kraus (Zuspieler/Diagonal)
Hill, Sawierucha, Hinze (Mitte)
Weber, Rode, Kaiser (Außen)
Buga (Libero)
Roskoni (Team-Betreuer)und Psycho-Onkel
Das Bild im Anhang zeigt das VGB-Team der Hinrunde komplett:
Stehend von links nach rechts: Kaiser, Weber, Hill, Rode, Sawierucha, Bös, Hinze, Kraus, Schäfer, Roskoni, Heineck
schwebend vorne: Buga
